Viel hätte nicht bis zur 900 km Marke gefehlt: Richard Paul gelang am 04.05. mit seinem Segelflugzeug von Typ DG 800 der bisher weiteste Segelflug vom Geratshof in der diesjährigen Saison. "Kalte Füße habe ich bekommen", so der erste Kommentar von Richie nach seiner abendlichen Landung wieder am Heimatflugplatz bei Ellighofen.
Es war ein typischer Frühilngstag gewesen: glasklare, über 100 km weit reichende Sicht, bunte Farben am Boden, ein mit vielen Cumuluswolken (da sind die, die Segelflieger, weil sie Aufwind verheißen, immer besonders nervös machen) dekorierter tiefblauer Himmel, am Boden zwar schon milde Temperaturen aber eben, auf Grund der Jahreszeit, auch noch deutliche Minustemperaturen in der Höhe.
Da die Alpen noch in Wolken lagen führte Richies Flug ihn vom Geratshof erst einmal ans Nordende der schwäbischen Alb. Bei bester Thermik glitt er dann an der Albkante entlang bis an deren Südwestspitze, sprang von dort nahe der Hegauer Berge hinüber in den Südschwarzwald und rollte dann dieses schöne Mittelgebirge komplett nach Norden bis Höhe Karlsruhe auf. Im Anschluss ging es direkt noch weiter nach Nordosten ins nächste Mittelgebirge, den Odenwald. Bei Mosbach war der nördlichste Wendepunkt des Fluges erreicht, bevor Richie nahezu den selben Weg wieder zurück nach Oberbayern flog. 868 für den "Online-Contest" (das ist der dezentrale Jahres-Streckenflugwettbewerb der Segelflieger weltweit) auswertbare Kilometer, lautlos, umweltfreundlich, nur von den Kräften der Natur getragen, lagen am Ende des Tages hinter Richie. je, Fotos onlinecontest.org & je

